Ich bin ...

Ich bin weiblich, Anfang 50, aber weder tot noch blind, Single, habe eine 20 jährige Tochter und komme so langsam in die Wechseljahre. Mal schauen, wie ich mich so schlage ...

Dienstag, 26. Juli 2011

Nein, ich bin nicht ...

neidisch! Wirklich nicht.

Warum gibt es in der Deutschen Sprache eigentlich keinen positiven Ausdruck, wenn man etwas sehr gerne hätte/wäre, was ein anderer hat, aber es ihm/ihr doch von Herzen gönnt?

So geht es mir nämlich manchmal, wenn ich mir meine Tochter und ihre Freunde ansehe. Ich bin nicht "was auch immer" auf ihren glatten Gesichter, ihr knackigen Köper, ihre wenigen Jahre. Aber manchmal wünsche ich mir doch, selbst noch einmal so viele Träume, Hoffnungen und vor allem alle Möglichkeiten noch vor mir zu haben. Alles ist noch offen, jeder Traum kann noch wahr werden. das Leben scheint wie ein blühender Teppich und jede Blume wartet nur darauf von mir gepflückt zu werden.

Natürlich träume und hoffe auch auch ich noch, aber alle Optionen gibt es einfach nicht mehr. Es gibt Dinge, die sind einfach vorbei, Chancen, sind engültig verpasst.

Es ist nicht so, dass ich unzufrieden bin, nein, ganz im Gegenteil, es geht einfach darum, man könnte, wie man wollte.

Ich werde nie mehr ein Kind bekommen, ich werde nie mehr eine weiße Braut sein, auch Top-Model werde ich in diesem Leben nicht mehr und wenn ich barfuß im Regen tanzte, würden alle sagen "Die Alte spinnt!". Immer wieder klingt durch meinen Kopf "Nie mehr" ...

Bussi
Emm

Montag, 18. Juli 2011

Hat mein Blog ...

... eigentlich den richtigen Namen???

Ich bin mir da nicht so wirklich sicher, denn eigentlich schreibe ich doch über Gott und die Welt, aber nicht wirklich viel über Wechseljahre. Was meint ihr, soll ich beim jetzigen Namen lassen oder soll ich ihn umtaufen. Wenn ja, würde ich mich sehr über eure tollen Vorschläge freuen ... :-)

:-*
Emm

Ganz schön albern ...

... in der letzten Woche sind mir zwei Interviews  unter die Augen, respektive die Lesebrille gekommen ;). Die Damen um die es ging, feiern beide einen runden Geburtstag, beide sind tolle Schauspielerinnen, engagieren sich, sind sehr klug und ich finde beide sind  sehr schöne Frauen.

Ich spreche von Iris Berben, die 60 wird und von Ruth Maria Kubizcek, die demnächst ihren 80igsten feiern darf, operiert sind sie bestimmt nicht. Alle Achtung muß ich sagen, so würde ich auch gerne das jeweilige Alter erreichen.

ABER beide jubeln "Hurra ich bin endlich 60 (80)!" Ohne das "endlich" wäre auch nichts dagegen zu sagen. Toll würde ich dann sagen und Chapeau, aber wieso "endlich", dass ist doch verlogen. Wem macht das Altern denn wirklich Spass? Natürlich man kann das Beste draus machen, es mit Humor tragen. Ich jedenfalls hätte nichts dagegen so langsam mal die Stop-Taste zu drücken und das Altern aufzuhalten. Der Körper und (leider oft) auch der Geist verändern sich, Dinge, die selbstverständlich waren, werden zunehmend beschwerlicher. Ich habe ja nun Tag für Tag meine Mutter vor Augen, die 77 ist, geistig ist sie voll fit und sie sieht toll aus. Aber es gibt eben auch eine Menge Beschwerden, morgens tut ihr die Knochen weh, der Rücken streikt, das Gehen fällt schwerer, das Bücken, das Aufstehen, das ... Tatsächlich ist Altern nichts für Feigline, aber die einzige Alternative taugt ja nun wirklich nichts. Mir fällt dabei ein Interview ein mit Udo Jürgens,  ich habe es  vor Jahren mal gelesen , er erzählt darin, sein Arzt habe auf die morgentlichen Schmerzen und die Steifigkeit angesprochen, geantwortet: "Wenn du in unserem Alter morgens aufwachst und dir tut nichts weh, dann bist du tot."

Was nicht heißt, dass ich lieber jung sterben würde, ganz im Gegenteil, ich würde am alllerliebsten unsterblich sein, aber mindestens 120 werden. Allerdings nur solange im Oberstübchen alles stimmt und ich ein selbstbestimmtes Leben fürhren kann. Aber mir ist eben auch klar, ich muss mich mit den Malessen arrangieren, vieldagegen tun und das Beste hoffen.

Die Krönung des Interviews mit Frau Kubizcek waren aber die Fotos, es wurde "gephotoshopt" was das Zeug hält, glatt gebügelt, schlimm. Schade, dass hat diese tolle Frau doch gar nicht nötig. Mir würde das nicht gefallen, ich hätte dann immer das Gefühl, jeder erschreckt sich, wenn er mich dann live und in Farbe sieht.

Trotzdem wünsche ich den Damen alles, alles Gute zum Geburtstag und mir viele tolle Fime mit diesen großartigen Schauspielerinnen.

Bussi
Emm

Montag, 4. Juli 2011

Wohin verschwindet ...

nur die Zeit?

gerade war doch noch Freitag und jetzt ist Montag und ich sitze in meinem Büro, ich glaube echt da geht ein Dieb um!

Aber nicht nur verwindet die Zeit am Wochenende, nein auch überhaupt, gestern war ich 20 und hate alles noch vor mir, alle Türen waren weit geöffnet, so viele Möglichkeiten lagen vor mir und dann war ich auf einmal schon Mitte 30 und meine Kleine wurde eingeschult, jetzt hat sie Abi, wird studieren und sich langsam Stück für Stück entfernen.

Langsam, ganz langsam geht es auch los, Menschen gehen und ich bleibe zurück. Nicht mehr nur, weil es einen tragischen Unfall gab, neu auch krankheiten raffen die ersten weg. Es ist beängstigend, die Einschüsse kommen näher und man fragt sich schon gelegentlich "Wann bin ich dran?", eine leise Angst fängt an zu rumoren.

Angefangen hat es vor zwei Jahren, als ein sehr guter Freund an Krebs starb und kurz darauf sich mein bester Freund und sein Mann sich das Leben nahm. Ende letzten Jahres erkrankte ein gute Freundin, der es aber zum Glück wieder gut geht. Jetzt kürlich habe ich nun erfahren, dass der >Mann meiner Freundin nur noch kurze Zeit hat.

Natürlich frage ich mich auch, wohin oder gibt es vielleicht nur ein "Aus"? Mein Gefühl sagt mir, es geht weiter, aber wissen?

Alles Liebe

Emm